Erneuerbare Energien und Solidarität für die Menschen in Kuba und Lateinamerika.
Aktuelles
Gerade jetzt benötigt Kuba dringend unsere umfassende Solidarität!
Die Lage in Kuba bleibt angespannt, sowohl in der Versorgung mit Lebensmitteln als auch mit Energie und in Havanna mit Wasser. Vor allem die unter Trump eingeführte und unter Biden nicht aufgehobene verlogene Einstufung des Landes als angeblicher „Förderer des internationalen Terrorismus“ behindert u.a. die Einfuhr von Energieträgern. Daher gibt es umfangreiche Abschaltungen. Nach Lebensmitteln muss die Bevölkerung auch weiterhin meist lange anstehen. Damit zu leben ist schwierig.
In dieser Lage hilft es wenig daran zu erinnern, dass schon Fidel der von ihm geführten sozialistischen Inselrepublik die beiden Aufgaben gestellt hatte, die Ernährungs-Souveränität (soberania alimentaria) und die energetische Unabhängigkeit (independencia energetica) zu erreichen; denn beides konnte – wie die harten Fakten zeigen - bisher nicht erreicht werden. Aber es müssen eben immer wieder zumindest ein oder mehrere Schritte auf dem Wege dahin getan werden.
KarEn bereitet darum ein neues Projekt vor, bei dem es um die Gewinnung junger Menschen für eine berufliche Tätigkeit im Bereich der erneuerbaren Energien, konkret im Bereich der Solarenergie geht. Denn Kuba mit seiner tropischen Sonne, die mehr als das Anderthalbfache der Erträge von Photovoltaikanlagen hierzulande ermöglicht, will und muss sich von der Abhängigkeit von Erdölimporten befreien. Dazu braucht es ausgebildete Solarinstallateure oder Solartechniker. An der Agrarfachschule „Batalla de El Rubi“ in Taco-Taco bei San Cristobal fanden wir dafür Partner. Für dieses Projekt, bei dem Jahr für Jahr 15 Fachschülerinnen und -schüler in einer dreijährigen Ausbildung einen Abschluss als Solartechniker erwerben, um dann aktiv die solare Elektrifizierung in den Bergen voranzubringen. Im September 2023 beginnt diese Ausbildung.
Dafür benötigen wir 385.000 Euro. KarEn hat erfreulicherweise eine Zuwendung in Höhe von 235.800 € durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erhalten Aber es sind noch viele Spenden notwendig, um das gesamte Projekt realisieren zu können.
Der Hurrikan IDALIA hat am 28./29. August den Westen Kubas mit einer Geschwindigkeit von 120 - 165 km/h überquert.
Die Folgen waren:
Schwere Regenfälle, Erdrutsche und Überschwemmungen durch den Starkregen in vielen Gemeinden. 117.000 Haushalte waren ohne Strom, da der Sturm viele Leitungen zerstörte.
Noch nicht alle Schäden wurden bis jetzt beseitigt.
Zahlreiche Familien mussten evakuiert werden, da die Häuser, vor allem die Dächer, dem Sturm nicht standgehalten haben. Die größten Schäden gibt es in der Landwirtschaft, da auf Grund des Starkregens Gemüse und Früchte nicht geerntet werden konnten.
Leider wurden auch Schulen vom Sturm betroffen, so dass es Schwierigkeiten gab, in allen Schulen am 4. September das neue Schuljahr zu eröffnen. Die Auswirkungen des Hurrikans betreffen die Provinzen Pinar del Rio und Artemisa, vor allem auch die Bergregionen, wo die von KarEn installierten Solaranlagen der Kaffeebauern Schäden erlitten.
Zwar war der Hurrikan IAN im vergangenen Jahr noch zerstörerischer, aber auf Grund der gegenwärtig sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage und der Tatsache, dass einerseits tausende Kubaner, vor allem junge Leute, das Land in Richtung USA verlassen, aber die US-Administration andererseits den wirtschaftlichen und politischen Druck auf Kuba ständig verstärkt durch die über 60 Jahren anhaltende US-Blockade, ist unsere uneingeschränkte Solidarität gefordert.
KarEn hat die Freunde Kubas aufgerufen, solidarische Hilfe zu leisten für die Beseitigung der Schäden.
KarEn wird Kuba, vor allem die Provinz Artemisa, auch weiterhin aktiv unterstützen, vor allem mit notwendigen Materialien, die in der Landwirtschaft benötigt werden, um die Verbesserung der Versorgung zu unterstützen.
Gegenwärtig bereiten wir einen Container mit Solaranlagen für die Berge und mit weiteren Solartrocknern vor. KarEn hilft auch mit weiteren Solartauchpumpen; die können wir jetzt bei einer spanischen Grundfos-Niederlassung in Kuba kaufen und sparen so Transportkosten.
Kuba kann und wird es auch mit unserer Hilfe schaffen,
die Erträge in der Landwirtschaft zu steigern und energiewirtschaftlich souverän zu werden.
Doch dafür benötigen wir weiterhin die finanzielle und politische Unterstützung der Freunde Kubas!
Spendenkonto: KarEn e.V.
IBAN: DE78100 100 100 589 463 104
Kennwort: Solarenergie für Bergbauern
Mit solidarischen Grüßen
Der Vorstand vom KarEn e.V.