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Projekte

Sauberes Wasser für die Gemeinde Sañuta im Hochland von Bolivien

Unser Projektpartner war diesmal die NGO Servicio Integral Agropecuario Boliviano (SIAB). Die ausgewählte Gemeinde liegt wieder im Hochland Boliviens in der Nähe des Lago Titicaca.

In der Gemeinde Sañuta wurden zwei windbetriebene Pumpen für die Wasserförderung eingesetzt. Mit Abschluss des Projektes haben die etwa 490 Bewohner, davon 345 Kinder und Jugendliche ausreichendes hygienisch einwandfreies Wasser ganzjährig zur Verfügung. Die vorher genutzten offenen Wasserstellen, oft von den Nutztieren verschmutzt, müssen jetzt nicht mehr genutzt werden. Auch der Wassermangel während der Trockenzeit ist jetzt vorbei.

Im Rahmen des Projektes wurde an zwei Stellen je ein Brunnen ausgeschachtet und mit Zementringen stabilisiert. An den Brunnen wurden ein Windrad und ein gemauerter Tank aufgebaut. Von den Tanks wurden Wasserleitungen mit Gefälle in alle Häuser verlegt und Wasserhähne installiert, so dass jederzeit genug sauberes Wasser für alle verfügbar ist und keine zusätzlichen Wasserpumpen für den Wassertransport nötig sind.

Die Bewohner haben angeleitet von den Ingenieuren und Technikern fleißig mitgearbeitet. Während der Bauphase und zum Projektabschluss fanden mehrere Einweisungen und Schulungen zu der Technik und deren Wartung statt. Ein wichtiger Bestandteil der Schulungen war auch der sparsame und hygienische Umgang mit der nun zur Verfügung stehenden Ressource und der Bedeutung des sauberen Wassers für die Gesundheit. Prinzipiell sind sie natürlich einen hygienischen und sparsamen Umgang gewöhnt, aber manche Methoden, wie beispielsweise Tröpfchenbewässerung, wo jede Pflanze nur so viel Wasser erhält, wie sie benötigt und nicht das fließende Wasser an den Pflanzen vorbei geleitet wird, sind noch nicht überall bekannt und akzeptiert.

Zusätzlich zu den Wasserverantwortlichen haben fast alle Gemeindemitglieder, insbesondere alle Frauen, mit großem Interesse an den Schulungen teilgenommen. Damit sind sie unabhängiger von den Technikern, da sie die grundlegende Wartung und kleine Reparaturen selbst vornehmen können.

Die Kinder müssen jetzt nicht mehr mit Eimern und ähnlichen Gefäßen Wasser von den offenen Wasserstellen holen und haben so mehr Zeit für Schularbeiten. Insgesamt werden weniger Erkrankungen in der Gemeinde auftreten, da jetzt ganzjährig sauberes Wasser genutzt werden kann.

Eine Besonderheit in diesem Projekt war, dass die windbetriebenen Pumpen in Bolivien selbst hergestellt wurden. So wurde mit dem Projekt auch der im Land ansässige Handwerkbetrieb unterstützt.

Die Zusammenarbeit mit der neuen engagierten Partnerorganisation gestaltete sich sehr positiv Die gute Verbindung von SIAB im ländlichen Raum und zur Gemeinde Sañuta ermöglichten einen guten und reibungslosen Projektverlauf.